Auf die Zunge geschrieben (Auszug). Von Janajana.
Während ich auftrete mit festem tritt, umfängt mich erinnern. Stiehlt sich über die beine aufwärtshin, über bauch rücken bis zu den flügeln. Senkt sich auf meine stirn. Verändert den augenblick. Wie damals. VATER. Als ich wusste was liebe ist war es zu spät. Das erdreich krachte prasselte auf wehrloses holz. Nie werde ich verstehen. Spannungen. Zwischen den sekunden. Den jahren. Gleichen sich wie eineiige. Über generationen. Ich sitze in blühender wiese. Ich begreife nichts. Betrachte ratlos bogen und pfeil. VATER. Die Begegnung mit dir jahre danach war erschütternd. Du bist um die ganze welt. Sagtest du. Und alles alles sei anders. Und wenn er nun wiederkäme dieser frühling. Mitten ins erstarrte land. Flög ich zu dir zu dir. Doch weil ich kein windhauch bin windhauch bin. Zuckerzeug. Zergeht auf der zunge. Dass du noch einmal stirbst. Ich lass es nicht zu. Blaugefunkel hinter dicken brillengläsern. Augen so groß wie isarkiesel. Und du dessen hände mich nie. Möchtest mir helfen. Jetzt da ich nicht weiß wo du bist. Ich öffne die tür. Draußen das meer. Quer über die silberne fläche das gespannte seil. Schritt vor schritt. Hoffnung hält mich im gleichgewicht. Mit jedem atemzug fällt ein tropfen angst. Glüht auf eh er mit sich überschneidenden ringen im wasser versinkt. VATER. Dein mut macht mich stark. Kein kahlfraß unter später sonne seitdem du mir. Das buch auf meinem schoß. Diese leeren seiten. Du nahmst mich an die hand. Führtest mich unters dunkle dach grün. Im blaubeergestrüpp fand ich das erste wort. Unterm farn ein weiteres. Im moosstern im moosstern die andern. Jetzt schreib ich den text einer wölfin. Bernsteinfarben mein blick. Ich sehe im dunkeln. Mein gesträubtes fell. Wittere gefahr lange im voraus. Und fernab vom rudel gesundet mein herz. Jans offener blick. Al Qaida zu asche. Rauchspuren. Keine zeitung mehr.
Kursteilnehmer - 5. Aug, 16:15